Galerie Hölder

Die Malerin Ingeborg van Loock vertraut der Wirkungskraft ungebrochener Farbe. Ebenso wichtig ist ihr aber die Lesbarkeit der Bilder: ihre Handhabung aller Gestaltungsmittel, ihr Farbauftrag, letztlich ihr Schaffensprozess sollen nachvollziehbar bleiben.

Das zweite wesentliche Anliegen der Künstlerin ist die Thematisierung ihres Arbeitens am Bilde. Die Schichtungen, Übermalungen, Ritzungen sind solche sichtbar gebliebene Spuren. Pastoses liegt neben dem Lasierten, Flächen fein vertriebener Farbe neben Sand oder aufgeklebtem, geknittertem Papier, Zufälliges begegnet Kalkuliertem.

In van Loock´s Arbeiten ist die Farbe ein zentrales Element, mit ihr fügt sie zusammen und trennt, sie nutzt sie wie Materie und formt damit Figürliches und Landschaften, Schicht um Schicht. Dabei beginnen die sich in den Bildraum entwickelnde Tiefe und die Bildoberfläche ein irisierendes Wechselspiel.
Die Farbe fließt und ströhmt und der Akt der Entstehung bleibt ablesbar. Die Bilder bergen dennoch viele Geheimnisse, sie zeigen den Fluss der Zeit, ohne ihn anhalten zu wollen.

Flankiert von gemalter Wirklichkeit zeigt sie fotografierte, aber durch Unschärfen verfremdete Realität.